Die meisten Foodblogs starten als Hobby-Projekt. Die Freude am Kochen, Fotografieren und Schreiben treibt so manchen Foodie an, einen eigenen Foodblog zu starten. Doch man merkt schnell, dass so ein Blog viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Also überlegt man sich, wie man die investierte Zeit zu Geld machen kann. Mancher Blogger kann sogar komplett von dem leben, was er sich aufgebaut hat. Hier möchte ich dir ein paar Möglichkeiten aufzeigen, wie du mit deinem Foodblog Geld verdienen kannst. Vielleicht ist das auch für dich eine Idee.
Inhaltsverzeichnis
- Werbeanzeigen auf deinen Blog
- Affiliate-Links
- Advertorials
- Rezepte-eBooks
- Video-Kurse
- Online-Events
- VG Wort – der Geheimtipp
- Verkaufe deine Fotos
- Verkaufe eigene Fan-Artikel
- Verkaufe Rezepte an Zeitschriften
- Verkaufe deinen Blog
Werbeanzeigen auf deinen Blog
Werbeanzeigen sind wohl der Klassiker im Internet. Und wenn du viele Besucher auf deinem Blog hast, kann sich das sehr schnell rentieren. Erwarte hierbei aber vor allem am Anfang keinen allzu großen Geldsegen. Grob kannst du mit 50 Cent bis 2 Euro pro 1000 Seitenaufrufen rechnen. Du brauchst also einige Besucher, damit sich das lohnt.
Zum Einstieg in die Welt der Online-Werbung empfehlen wir dir Google AdSense. Hier kannst du einfach ein Konto eröffnen und mit wenigen Klicks erste Anzeigen auf deinem Blog schalten.
Achte beim Einbinden von Google AdSense jedoch auf den Datenschutz. Du musst deine Besucher erst um Erlaubnis fragen, ob sie Werbung sehen wollen. Denn Online-Werbung arbeitet mit sehr vielen Cookies und sogenanntem Tracking.
Affiliate-Links
Der große Nachteil bei Werbeanzeigen ist, dass du nicht weißt, wer bei dir wofür wirbt. Du hast sicher auch schon Werbeanzeigen gesehen, die dich auf jeder Seite verfolgen oder komische Abnehm-Tipps geben. Das kannst du ein wenig besser steuern, indem du nach Affiliate-Partnern schaust.
Beim Affiliate-Marketing suchst du dir aus, wofür du werben möchtest, und verlinkst diese Produkte dann in deinem Artikel oder erstellt eigene Werbegrafiken. Oft werden dir auch Werbemittel in typischen Internet-Formaten bereit gestellt. Wenn dann jemand über diese Links etwas beim Anbieter kauft, bekommst du eine Provision. Je nach Anbieter und Angebot kannst du deinen Besuchern mit Rabatt-Aktionen etwas Gutes tun.
Eine große Auswahl an Affiliate-Partnern findest du zum Beispiel bei Awin. Auch Amazon bietet dir mit dem Amazon PartnerNet ein Affiliate-Programm an. Damit kannst du alle Produkte, die es auf Amazon gibt, bewerben – und das sind erfahrungsgemäß sehr viele. Das ist gerade bei Küchenzubehör oder Tortendeko eine tolle Idee.
Advertorials
Advertorials sind bezahlte Partnerschaften zum Beispiel mit Herstellern von Lebensmitteln oder Produkten, die thematisch zu deinem Blog passen. In der Regel bekommst du vom Werbenden Produkte bereitgestellt und bewirbst diese in deinen Rezepten. Dazu platzierst du sie in deinen Bildern und beschreibst sie im Text. Manche Werbepartner bieten als Gegenwert für eine Kooperation nur die Produkte, doch das rentiert sich in den meisten Fällen nicht. Besser ist es, wenn du direkt ein finanzielles Budget vereinbaren kannst. Denn du musst ja auch Zeit und Aufwand rechnen, den du in so einen Beitrag investierst.
Wie komme ich an Advertorials?
Es gibt einige Plattformen, die sich auf die Vermittlung von Advertorials fokussiert haben. Dazu gehören zum Beispiel Eqolot oder reachhero. Bei denen kannst du dich über die genauen Vorraussetzungen zur Vermittlung informieren.
Rezepte-eBooks
Du kannst Rezepte von deinem Blog in einem eBook bündeln und dieses dann verkaufen. Wie wäre es zum Beispiel mit „20 Rezepte mit Spargel“. Beschreibe die Geschichte des Spargels, die Unterschiede der verschiedenen Sorten und wann er Saison hat. Füge ein paar Rezepte mit Geling-Garantie hinzu und schon ist ein eBook fertig. Das kannst du nun auf allen deinen Beiträgen mit Spargel-Rezepten bewerben und der ein oder andere Besucher wird es sicher kaufen. Mach dir keinen Kopf darüber, wenn alle Rezepte schon auf deinem Blog sind. Denn du hast sie für den Käufer zusätzlich aufbereitet, gebündelt und gibst im Idealfall ein paar zusätzliche Tipps.
Video-Kurse
Aufwendiger als eBooks sind Video-Kurse. Aber gerade auf größeren Blogs sind sie auch ein schönes Mittel, um Besuchern einen Mehrwert zu bieten, den du dir bezahlen lassen kannst. Dabei kannst du zum Beispiel zeigen, wie du Schritt für Schritt deine beliebtesten Rezepte kochst. Diese Videos kannst du mit deiner Kamera oder Smartphone aufnehmen und dann mit einfachen Tools schneiden wie iMovie auf Apple-Geräten oder OpenShot auf Windows-Geräten. Auch für Android-Geräte gibt es unzählige Schnittprogramme. Schau da einfach mal im PlayStore.
Wenn die Videos fertig sind, kannst du sie über Kurs-Plattformen hochladen und verkaufen. Empfehlen kann ich dir Coachannel, eine Mitglieder-Plattform mit Kurs-Bereich. Aber es gibt auch viele andere Anbieter wie EloPage oder Coachy. Diese Anbieter kümmern sich dann auch um die Bezahlung. Du musst nix weiter angeben als den Preis und schon bekommst du bei jedem Verkauf etwas aufs Konto überwiesen.
Online-Events
Wenn die Video-Kurse gut bei denen Besuchern ankommen, kannst du dir auch überlegen, Live-Events zu organisieren. Hier kannst du dann zusammen mit deinen Besuchern in Echtzeit kochen und dich austauschen. Das ist auch eine super Möglichkeit, deine Community aufzubauen und Besucher an dich zu binden.
Für den Anfang kannst du die Tickets dafür einfach mit Paypal oder Digistore24 verkaufen und dann den Käufern einen Google-Meet oder Zoom-Link zuschicken.
VG Wort – der Geheimtipp
Ein echter Geheimtipp ist für viele Blogger die VG Wort. Selbst viele größere Blogs kennen diesen Weg noch nicht – und das obwohl er sich schon sehr bald sehr lohnt.
Was ist die VG Wort? VG steht für Verwertungsgesellschaft. Eine Verwertungsgesellschaft ist ein Unternehmen, welches sich für die Rechte von Urhebern einsetzt. Bei selbstgeschriebenen Texten bist du selbst der Urheber. Sicher hast du schon einmal was von der Gema gehört. Wenn im Club oder beim Friseur Musik gespielt wird, muss der Inhaber Gema bezahlen, da er die Musik öffentlich abspielt. Dieses Geld geht dann zum Teil an die Interpreten und Autoren der Musik.
Die VG Wort ist vereinfacht gesprochen die „Gema für Texte“. Bibliotheken in Deutschland müssen in diesen Topf einzahlen, da sie Bücher und Texte kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Und die Autoren der Bücher bekommen dann anteilig Geld ausgezahlt. Du musst nun aber kein Kochbuch schreiben, denn seit ein paar Jahren haben auch Texte im Internet einen Anspruch auf Vergütung. Grund ist wohl, das die meisten Bibliotheken Internet-Arbeitsplätze haben, worüber dein Blog besucht werden kann. Klingt verrückt, oder? Aber das wichtigste für dich als Blogger ist: Es gibt Geld. Und das nicht zu wenig.
Wie viel Geld bekommen Blogger von der VG Wort?
Für jeden Artikel auf deinem Blog, der mindestens 1800 Zeichen lang ist und im Jahr mehr als 1500 Aufrufe aus Deutschland erreicht, bekommst du einen bestimmten Betrag. Für das Jahr 2020 waren das 40 Euro pro Beitrag, für das Jahr 2021 sind es 45 Euro. Der Beitrag wird jedes Jahr neu berechnet und variiert daher jährlich. Aber eine grobe Hausnummer hast du damit. Und das Beste: Dieses Geld bekommst du nicht einmalig, sondern jedes Jahr, in dem der Artikel die erforderlichen Aufrufe erreicht. Mega, oder?
Wie kommst du an das Geld der VG Wort?
Dafür musst du dich einmal bei der VG Wort registrieren und einen Tracking-Pixel auf deiner Seite einbauen. Alle Informationen dazu findest du unter https://www.vgwort.de/verguetungen/auszahlungen/texte-im-internet.html.
Verkaufe deine Fotos
In deinen Fotos steckst du sehr viele Mühe und Zeit, und achtest auf kleinste Details. Warum probierst du nicht, diese dann noch zu Geld zu machen?
Du kannst deine Fotos auf Stockphoto-Portalen wie zum Beispiel Adobe Stock verkaufen. Dort können Agenturen, Designer und wer sonst noch Fotos braucht, diese suchen und finden. Wenige Mausklicks später können sie deine Werke dann für ihre eigenen Kreationen oder Artikel benutzen. Mit StockFood gibt es auch eine Agentur in Deutschland, die sich komplett auf das Thema Food-Fotografie spezialisiert hat. Auch da kannst du einmal anfragen, ob sie deine Fotos verkaufen möchten.
Eine andere Möglichkeit ist es, deine Fotos direkt als Drucke anzubieten. Bei anderen Foodies sehen die sicher auch gut aus, wenn sie in der Küche als Deko hängen, was meinst du? Lösungen dafür bietet zum Beispiel Saal Digital.
Verkaufe eigene Fan-Artikel
Dieser Vorschlag macht wirklich nur Sinn, wenn du eine sehr große Community aufgebaut hast. Sallys Welt war vermutlich ein Vorreiter für Fan-Artikel und verkauft für ihre Community exklusive Artikel, die sie entweder extra herstellen oder individualisieren lässt. Das kannst du auch. Eine Menge Inspiration findest du in Sallys Shop, für den sie zusammen mit ihrem Mann ein buntes Potpourri an Produkten geschaffen hat.
Verkaufe Rezepte an Zeitschriften
Wenn du deine Rezepte auch mal ausgedruckt sehen willst, kannst du sie Redaktionen der großen Food-Magazine anbieten. Diese freuen sich sicher auch über neue, kreative Rezepte, die sie direkt drucken können. Frag doch einfach mal per Mail an.
Verkaufe deinen Blog
Eine letzte Lösung, und wohl auch die endgültigste, ist es, deinen Blog zu verkaufen. Das lohnt sich natürlich nur, wenn du das Hobby „Foodblog“ aufgeben willst oder etwas Neues starten willst. Überleg dir diese Entscheidung aber gut, denn einmal verkauft, gibt es kein Zurück mehr. Der Käufer führt dann den Blog unter seinen Namen fort und verwertet die Inhalte entsprechend.
Wenn du wirklich darüber nachdenkst, deinen Blog zu verkaufen, schreib uns doch eine Nachricht und wir schauen, ob wir einen Käufer für dich finden.
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